Behandelter Abschnitt Joh 3,28-30
Joh 3,28-30: Ihr selbst gebet mir Zeugnis, dass ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern dass ich vor ihm hergesandt bin. Der die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hocherfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude nun ist erfüllt. Er muss wachsen, ich aber abnehmen.
Dann beschreibt Johannes deutlich die Stellung, in der er zu Christus stand. Er ist der Vorläufer und, in Übereinstimmung mit dem Bild, das er gebraucht, der Freund des Bräutigams. Christus ist der wahre Bräutigam, der seine Braut empfangen wird. Johannes ist erfreut, weil er den Bräutigam gesehen und seine Stimme gehört hat. Johannes ist weder ein Teil der Braut noch sieht er die Braut. Als Freund hört er aber die Stimme des Bräutigams, und seine Freude ist vollkommen, seine Aufgabe getan. Darum fügt er hinzu: „Er muss wachsen, ich aber abnehmen.“ Die Liebe freut sich daran, Christus erhoben zu sehen, auch wenn der, der sich in Christus erfreut, aus den Gedanken und der Sicht der Menschen verschwindet. Wenn doch jeder Gläubige die Gesinnung des Johannes hätte, der davor zurückschreckte, bei den Menschen bekannt und berühmt zu sein, damit Christus erhöht werde, der sich nichts aus sich macht, damit Christus alles in allem sein möge.