Behandelter Abschnitt Mk 6,47-52
Markus 6,47-52. Die Jünger entdecken, dass sie nicht nur der körperlichen Gegenwart des Herrn beraubt, sondern dass sie den Stürmen des Lebens ausgesetzt sind und sich beim Rudern abzuquälen haben. In dieser Welt steht alles im Widerspruch zum Volk des Herrn. Aber wenn die Welt gegen uns ist und der Teufel uns widersteht, verwendet sich der Herr in der Höhe für uns. Auch wenn der Herr abwesend ist, steht Er doch den Stürmen und Schwierigkeiten, die seinem Volk begegnen, nicht gleichgültig gegenüber. «Er sah sie beim Rudern Not leiden», und Er kam zu ihnen. Aber Er kam in einer Weise, die seine Überlegenheit gegenüber allen Umständen, in denen sie sich befanden, ans Licht brachte. Er kam, «wandelnd auf dem See».
Die Entfaltung einer Macht, die so weit über dem steht, was dem Menschen möglich ist, erfüllte die Jünger mit Furcht. «Sie erstaunten sehr über die Massen bei sich selbst und verwunderten sich.» Und dieser Eine, dessen Macht grösser ist als alle Stürme, die Menschen oder der Teufel entfachen können, ist Der, der für uns ist. Er hatte auf dem Berg für sie gebetet. Er hatte gesehen, wie sie Not litten, und jetzt kommt Er zu ihnen. Trotzdem prüft Er ihren Glauben, wie auch in unseren Tagen Gläubige oft erprobt werden, denn wir lesen: «Er wollte an ihnen vorübergehen.» Seine Macht, seine Fürbitte, seine liebende Fürsorge, alles steht zu ihrer Verfügung, aber haben sie den Glauben, sich seine Fülle zu Nutzen zu machen? In ihrer Not schreien sie auf, «und sogleich redete er mit ihnen». Und was sagt Er? «Ich bin es; fürchtet euch nicht!» Er mag in der Herrlichkeit seiner Macht zu ihnen kommen, die über allen Stürmen steht, aber Er versichert ihnen, dass Er es selbst ist – Jesus, ihr Heiland, Hirte und Freund. Der Eine, den die Menschen kurz zuvor verworfen hatten, weil Er für sie nur ein Zimmermann war, wird jetzt als der Schöpfer gesehen, der auf dem See gehen kann, und dem die Winde und die Wellen gehorchen.
Leider hatten die Jünger, wie auch wir es so oft tun, die Grösse seiner Macht und Gnade, die sich bei einer früheren Gelegenheit gezeigt hatte, nicht in Betracht gezogen. Mit sich selbst und mit ihren Schwierigkeiten beschäftigt, waren ihre Herzen verhärtet und wenig in der Lage, Gebrauch von ihren Hilfsquellen in Christus zu machen.
Markus 6,53-56. Das Kapitel schliesst mit einem Vorgeschmack der Segnung eines zukünftigen Tages, wenn Christus wiederkommen und durch den treuen Überrest der Juden die Erde segnen wird. Dann wird die Not der Gottesfürchtigen wirklich vorüber sein, der Widerstand wird enden, die Stürme sich legen und Christus wird da angenommen werden, wo Er einst verworfen wurde.