Behandelter Abschnitt Dan 7,19-22
Wir mögen uns fragen: Wer sind die Heiligen der höchsten Örter? Es gibt solche, die wie die Tiere und ihre Untertanen moralisch von der Erde sind, und es gibt das Volk Gottes, das den Gott des Himmels besitzt und daher in Verbindung mit himmlischen (oder hohen) Örtern steht. Im dritten Gesicht ist es der Sohn des Menschen, der mit den Wolken des Himmels kommt, und Ihm wird das Königreich gegeben, das nie vergehen wird. Hier lernen wir die weitergehende Wahrheit, dass das Volk Gottes aus allen Zeitaltern, also all die, die durch die Weltgeschichte hindurch mit dem Himmel in Verbindung standen, mit dem Sohn des Menschen seine wunderbare Herrschaft teilen wird. Auf dieses große Ereignis schaute Henoch, als er prophetisch sagte: „Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende“ (Jud 14).
„Darauf begehrte ich Gewissheit über das vierte Tier, das von allen anderen verschieden war – sehr schrecklich, dessen Zähne aus Eisen und dessen Klauen aus Erz waren, das fraß, zermalmte und das Übriggebliebene mit seinen Füßen zertrat – und über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere Horn, das emporstieg und vor dem drei abfielen; und das Horn hatte Augen und einen Mund, der große Dinge redete, und sein Aussehen war größer als das seiner Genossen. Ich sah, wie dieses Horn Krieg gegen die Heiligen führte und sie besiegte, bis der Alte an Tagen kam und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter gegeben wurde und die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich in Besitz nahmen“ (7,19–22).