Behandelter Abschnitt Dan 7,9-10
Die Deutung wird uns weitere Einzelheiten über diese zehn Hörner und das kleine Horn geben. An dieser Stelle reicht es zu bemerken, dass diese zehn Hörner uns ganz klar in die Zukunft führen, wenn das Römische Reich in Form von zehn Königreichen unter einem Oberhaupt wiederauferstehen wird (vgl. Off 13,1; 17,12).
„Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und ein Alter an Tagen sich setzte: Sein Gewand war weiß wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerßammen, dessen Räder ein loderndes Feuer. Ein Strom von Feuer ßoss und ging von ihm aus; tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden geöffnet“ (7,9.10).
Das zweite Gesicht, das das vierte Tier beschreibt, sagt auch das Gericht des Tieres vorher. Daniel sieht ein Gesicht des ewigen Gottes, des Alten an Tagen, der auf dem Thron des Gerichts sitzt. Wir wissen, dass der Alte an Tagen Christus ist – eine göttliche Person, und gleichzeitig der Sohn des Menschen. Im ersten Kapitel der Offenbarung wird Er als der Richter mit all den Eigenschaften vorgestellt, die den Alten an Tagen im Buch Daniel kennzeichnen.
Darüber hinaus sieht Daniel nicht nur den Thron des Alten an Tagen, sondern auch andere Throne, die „aufgestellt wurden“. Diese Throne beziehen sich offenbar auf die Throne der Heiligen, die in diesem Gericht der lebenden Völker mit Christus vereint sein werden. In der Offenbarung werden diese nochmals erwähnt, als der Apostel Johannes sagt: „Und ich sah Throne, und sie saßen darauf, und es wurde ihnen gegeben, Gericht zu halten“ (Off 20,4; 1Kor 6,2).