Behandelter Abschnitt Jes 57,13-21
Jes 57,13-21: 13 Wenn du schreist, mögen dich deine Mengen von Götzen erretten! Aber ein Wind wird sie allesamt entführen, ein Hauch sie wegnehmen. Wer aber zu mir seine Zuflucht nimmt, wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen. 14 Und man wird sagen: Macht Bahn, macht Bahn; bereitet einen Weg, hebt aus dem Weg meines Volkes jeden Anstoß weg! 15 Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt und dessen Name der Heilige ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen. 16 Denn ich will nicht ewig rechten und nicht für immer ergrimmt sein; denn der Geist würde vor mir verschmachten, und die Seelen, die ich ja gemacht habe. 17 Wegen der Ungerechtigkeit seiner Habsucht ergrimmte ich und schlug es, indem ich mich verbarg und ergrimmt war; und es wandelte abtrünnig auf dem Weg seines Herzens. 18 Seine Wege habe ich gesehen und werde es heilen; und ich werde es leiten und ihm Tröstungen erstatten und seinen Trauernden. 19 Die Frucht der Lippen schaffend, spricht der HERR: Friede, Friede den Fernen und den Nahen, und ich will es heilen. – 20 Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig sein, und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf. – 21 Kein Friede den Gottlosen!, spricht mein Gott.
Nach dieser Warnung wird der große Unterschied zwischen der schuldigen Nation und dem gottesfürchtigen Überrest herausgestellt. Das Volk mag in seiner Not laut nach Gott schreien; jedoch nur, um herauszufinden, dass diejenigen, auf die sie vertraut haben, von einem Windhauch weggenommen wurden. Im Gegensatz dazu werden wir an den gottesfürchtigen Überrest erinnert, der auf Gott vertraut hat. Sie werden das Land besitzen. Weiterhin wird ihnen ein Weg bereitet werden, um zu Gottes irdischem Zentrum zurückzukehren, und jedes Hindernis wird aus dem Weg geräumt werden. Gott, der „in Ewigkeit wohnt“, kann sich herabbeugen, um eine zerknirschte und demütige Seele auf der Erde zu erquicken. Genauso wie „der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist“ „Fleisch“ wurde und „unter uns“ wohnte „voller Gnade und Wahrheit (Joh 1,18.14). Das Ergebnis davon wird sein, dass Gott – nach dem Gericht – die Gottesfürchtigen zurück in ihr Land führen, sie mit Trost segnen und ihnen Frieden bringen wird. Aber nicht nur ihnen, dem gottesfürchtigen Überrest, „den Nahen“, sondern auch den Fernen, das heißt den Heiden. Die Bösen hingegen „sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig sein“. Für solche gibt es keinen Frieden.