Behandelter Abschnitt Jes 56,10-12
Jes 56,10-12: 10 Seine Wächter sind blind, alle ohne Erkenntnis; sie alle sind stumme Hunde, die nicht bellen können; sie träumen, liegen da, lieben den Schlummer. 11 Und die Hunde sind gefräßig, kennen keine Sättigung; und das sind Hirten! Sie haben kein Verständnis; sie alle wenden sich auf ihren eigenen Weg, jeder seinem Vorteil nach bis hin zum Letzten: 12 „Kommt her, ich will Wein holen, und lasst uns starkes Getränk saufen; und der morgige Tag soll wie dieser sein, herrlich über alle Maßen!“
Was aber ist mit den Juden? In den folgenden Versen erhalten wir eine ernste Darstellung ihres Zustandes aus der Sicht Gottes. Da sie Christus verworfen haben, sind ihre Leiter „blind“ für ihren eigenen Zustand und „ohne Erkenntnis“ betreffs der Gnade Gottes. Wie „stumme Hunde“ bellen sie nicht, um andere zu warnen. Gleich schlafenden Hunden lieben sie den Schlummer und suchen nur ihr eigenes Wohlergehen. Und wie gierige Hunde suchen sie nur ihren eigenen Vorteil. Sie leben nur für den Moment und haben keinen Gedanken an die Zukunft. Welch ernstes Bild auf die jüdische Nation heutzutage: Blind für ihre Sünde, unwissend gegenüber der Gnade Gottes, ergeben sie sich in das momentane Wohlergehen und das Sichbereichern. Dabei hegen sie keinen Gedanken an das kommende Gericht und sind gleichgültig gegenüber den Bedürfnissen des Volkes Gottes.