Behandelter Abschnitt Ps 107,4-9
Ps 107,4-9: 4 Sie irrten umher in der Wüste, auf ödem Weg, sie fanden keine Wohnstadt. 5 Hungrig waren sie und durstig, es verschmachtete in ihnen ihre Seele. 6 Da schrien sie zu dem HERRN in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen errettete er sie. 7 Und er leitete sie auf rechtem Weg, dass sie zu einer Wohnstadt gelangten. 8 Mögen sie den HERRN preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern! 9 Denn er hat die dürstende Seele gesättigt und die hungernde Seele mit Gutem erfüllt.
Zuerst wird der Mensch als Wanderer betrachtet, der in einer wüstenartigen Welt einen Ruheplatz sucht. All seine Bemühungen führen nur zu einer durstigen Seele: „Hungrig waren sie und durstig, es verschmachtet in ihnen ihre Seele.“ Die Wege des Herrn lassen uns die Erfahrung machen, dass es in dieser unruhigen Welt nichts gibt, was die Seele sättigen kann. In der Tiefe ihrer Not schreien die Menschen zu dem Herrn, um zu entdecken, dass Er sie „auf rechtem Weg“ leiten kann. Das bringt sie zu Gottes Ruhe – „zu einem bewohnten Ort“. So entdecken wir die Güte des Herrn, der die dürstende Seele sättigt und die hungernde Seele mit Gutem erfüllt.