Behandelter Abschnitt Ps 105,16-22
Ps 105,16-22: 16 Und er rief eine Hungersnot über das Land herbei; jede Stütze des Brotes zerbrach er. 17 Er sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph wurde zum Knecht verkauft. 18 Man presste seine Füße in den Stock, er kam in das Eisen, 19 bis zur Zeit, als sein Wort eintraf; das Wort des HERRN läuterte ihn. 20 Der König sandte hin und ließ ihn los, der Herrscher über Völker, und befreite ihn; 21 er setzte ihn zum Herrn über sein Haus und zum Herrscher über all sein Besitztum, 22 um seine Fürsten zu fesseln nach seiner Lust und dass er seine Ältesten Weisheit lehre.
Der Psalmist erinnert an verschiedene Abschnitte in der Geschichte des Volkes, um Gottes Fürsorge für es inmitten der Prüfungen aufzuzeigen. In der Zeit der Erzväter rief Gott eine Hungersnot herbei, schickte aber auch Joseph, um sie in dieser Drangsal zu bewahren. Derjenige jedoch, durch den die Rettung kommt, muss selbst ein Leidender sein, bevor er zum Retter wird und nach seinem Leid in eine ehrenvolle Stellung erhoben wird. So wird Joseph zu einem eindrucksvollen Vorbild desjenigen, den der Vater schickte, um der Retter der Welt zu sein.