Behandelter Abschnitt Ps 77,11-13
Ps 77,11-13: 11 Da sprach ich: Das ist mein Kranksein. Der Jahre der Rechten des Höchsten 12 will ich gedenken, der Taten des Jah; denn deiner Wunder von alters her will ich gedenken; 13 und ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen.
Die Erkenntnis, dass die Sünde von Gottes Volk unmöglich größer sein kann als die Gnade Gottes, ist wie Balsam für die aufgewühlte Seele des Psalmisten. Er erkennt, dass die Vorstellung, Gott könne sein Volk möglicherweise verwerfen, von der Schwäche seines Geistes kommt, der Gottes Wege mit seinem Volk nach der Art und Weise beurteilt hat, wie sein Volk Ihm gegenüber gehandelt hat. Daher gebietet er diesen Gedanken Einhalt und, statt sich seine eigenen Erfahrungen und die Jahre der Urzeit ins Gedächtnis zu rufen, erinnert er sich nun an „die Jahre der Rechten des Höchsten“, an die Taten des Herrn und an seine „Wunder von alters her“. [In der englischen Übersetzung lautet Psalm 77,11: „Da sprach ich: Das ist meine Schwäche, aber ich will an die Jahre der Rechten des Höchsten denken“ (Anm. d. Übers.).] Er sagt: „Ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen.“