Behandelter Abschnitt Ps 76,5-7
Ps 76,5-7: 5 Glanzvoller bist du, herrlicher als die Berge des Raubes. 6 Zur Beute sind geworden die Starkherzigen, sie schlafen ihren Schlaf; und keiner der tapferen Männer fand seine Hände. 7 Vor deinem Schelten, Gott Jakobs, sind in tiefen Schlaf gesunken sowohl Wagen als Ross.
Die folgenden Verse beschreiben Gottes Gerichtshandeln, durch das die Friedensherrschaft errichtet wird. Jerusalem, das zuvor eine Beute, ein Raub für die Heidenvölker war, wird nun als „Berge des Raubes“ bezeichnet. Auf diesen Bergen, die so oft Zeugen der Niederlage Israels geworden war, werden dessen Feinde zur Beute werden, wenn Gott in seiner glanzvollen Herrlichkeit erstrahlt. Jesaja sieht demselben großartigen Ereignis freudig entgegen, als er im Namen Gottes prophezeit, „dass ich Assur in meinem Land zerschmettere und es auf meinen Bergen zertrete“ (Jes 14,25). Dann folgt eine Beschreibung dieses überwältigenden Gerichtes. Gottes Feinde schlafen den Schlaf des Todes. Sie sind gänzlich machtlos und verwirrt, denn „keiner der starken Männer findet seine Hände“. Der Gott, der einen Bund mit Jakob eingegangen war, um ihn vor all seinen Feinden zu beschützen, handelt nun zu Gunsten seines alten Volkes. Bei seinem Schelten werden alle Mächtigen vernichtet.