Behandelter Abschnitt Ps 76,2-4
Das Gericht über die Heidenvölker wird vorweggenommen und seine Folgen werden gefeiert.
Der vorige Psalm kündigte an, dass Gott zu einem von Ihm festgesetzten Zeitpunkt um seines Volkes willen mit Gericht eingreifen wird. Dieser Psalm betrachtet dieses Gericht, als sei es bereits geschehen, und feiert das Ergebnis.
Ps 76,2-4: 2 Bekannt ist Gott in Juda, groß ist sein Name in Israel. 3 Und in Salem ist seine Hütte, und seine Wohnung in Zion. 4 Dort zerbrach er die Blitze des Bogens, Schild und Schwert und Krieg. – Sela.
Die ersten drei Verse beschreiben die Folgen von Gottes Gericht über seine Feinde. Die darauf folgenden Verse beschreiben das eigentliche Gericht. Die erste Folge ist es, Gott „bekannt“ zu machen; und wenn Er bekannt ist, wird sein Name „groß“. Die Erkenntnis Gottes muss zur Erhöhung Gottes führen. Diese Erkenntnis und Erhöhung Gottes wird durch Gottes Handeln zu Gunsten seines irdischen Volkes Juda und Israel kommen. Die lange getrennten Stämme werden endlich zusammengeführt werden.
Überdies wird die Erkenntnis Gottes den Weg dafür bereiten, dass Gott inmitten eines Ortes des Friedens wohnen kann, der durch souveräne Gnade errichtet wurde. Salem, was „Friede“ bedeutet, ist der alte Name für Jerusalem. Zion ist das Symbol für Gottes souveräne Wahl der Gnade (Ps 78,65-68).
Der Friede, in dem Gott wohnen wird, wird die Folge der Gerechtigkeit Gottes sein, die durch Gericht mit seinen Feinden abrechnet. So legen diese Verse die in Gerechtigkeit errichtete Friedensherrschaft dar, in der Gott bekannt und erhöht sein wird.