Behandelter Abschnitt Ps 68,16-20
Ps 68,16-20: 16 Der Berg Basans ist ein Berg Gottes, ein gipfelreicher Berg ist der Berg Basans. 17 Warum blickt ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge, auf den Berg, den Gott zu seinem Wohnsitz begehrt hat? Auch wird der HERR dort für immer wohnen. 18 Die Wagen Gottes sind zwei Mal Zehntausende, Tausende und Abertausende; der Herr ist unter ihnen – ein Sinai an Heiligkeit. 19 Du bist aufgefahren in die Höhe, du hast die Gefangenschaft gefangen geführt; du hast Gaben empfangen im Menschen, und selbst für Widerspenstige, damit Jah, Gott, eine Wohnung habe. 20 Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last; Gott ist unsere Rettung. – Sela.
Nachdem Israel in dem Land sesshaft geworden ist, wird gezeigt, wie Gott Zion als seinen Wohnort auswählte. Die Mächte der Welt, dargestellt durch gipfelreiche Berge, mögen voller Neid auf Zion schauen. Doch es ist Zion, das der Herr sich als Zentrum der irdischen Herrschaft ausgesucht hat, um dort für immer zu wohnen, und dort werden Heerscharen von Engeln Ihm dienen, um seinen Willen auszuführen.
Überdies kommt all diese Güte für Israel daher, dass Christus zur Höhe hinaufgestiegen ist. Zweifellos verstand der Psalmist nur wenig von der tiefen Bedeutung seiner eigenen Worte (vgl. 1Pet 1,11); dennoch hatte der Geist Gottes, wie wir aus der Verwendung dieser Worte in Epheser 4,8 wissen, Christus im Blick. An seinem Ehrenplatz empfing Er Gaben für die Menschen. Im Epheserbrief wird von den Gaben in Verbindung mit der Gemeinde gesprochen; hier geschieht es in Verbindung mit Israel, auch wenn Israel widerspenstig gewesen war. So erwirbt Gott durch seine Gnadengaben ein Volk, in dessen Mitte Er wohnen kann. In Psalm 22,3.4 lesen wir, wie Christus am Kreuz verlassen wurde, damit Gott inmitten eines Ihn lobenden Volkes wohnen konnte. In diesem Psalm steigt Er zu Höhe hinauf, um ein lobendes Volks zu erwerben. Daher sagt das Volk: „Gepriesen sei der Herr, der uns täglich Wohltaten auflädt; ja, der Gott unseres Heils.“1