Behandelter Abschnitt Ps 68,8-15
Ps 68,8-15: 8 Gott, als du auszogst vor deinem Volk, als du einherschrittest durch die Wüste – Sela –, 9 da bebte die Erde – auch troffen die Himmel vor Gott –, jener Sinai vor Gott, dem Gott Israels. 10 Reichlichen Regen gossest du aus, o Gott; dein Erbteil – wenn es ermattet war, richtetest du es auf. 11 Deine Schar hat darin gewohnt; du hast in deiner Güte für den Elenden zubereitet, o Gott! 12 Der Herr erlässt das Wort; die Schar der Siegesbotinnen ist groß. 13 Die Könige der Heere fliehen, sie fliehen, und die Hausbewohnerin verteilt die Beute. 14 Wenn ihr zwischen den Hürden liegt, werdet ihr sein wie die Flügel einer Taube, die mit Silber überzogen sind und ihre Schwingen mit grüngelbem Gold. 15 Wenn der Allmächtige Könige darin zerstreut, wird es schneeweiß auf dem Zalmon.
Die Geschichte Israels wird rekapituliert, nicht um sein Versagen, sondern um Gottes Güte aufzuzeigen. Gott führte sein Volk durch die Wüste und offenbarte seine Gegenwart am Sinai (Ps 68,8.9). Er brachte seine Schar zu dem Land, um darin zu wohnen, und in seiner Güte versorgte Er sein ermattetes Volk und sorgte für die Armen und Elenden (Ps 68,10.11). Der Herr gab die Anweisungen und führte das Volk zum Sieg über all seine Feinde, so dass Könige flohen und Beute gemacht wurde, an der alle einen Anteil bekamen (Ps 68,12.13). Das siegreiche Israel, das einst in Elend und Armut darniederlag, zeigt sich nun in der ganzen Schönheit, die Gott auf es gelegt hat (vgl. Hes 16,1-14), während die Feinde im Land zerstreut werden (Ps 68,14.15).