Behandelter Abschnitt Ps 62,10-13
Ps 62,10-13: 10 Nur ein Hauch sind die Menschensöhne, Lüge die Männersöhne. Auf der Waagschale steigen sie empor, sie sind allesamt leichter als ein Hauch. 11 Vertraut nicht auf Erpressung, und setzt nicht eitle Hoffnung auf Raub. Wenn der Reichtum wächst, so setzt euer Herz nicht darauf! 12 Einmal hat Gott geredet, zweimal habe ich dies gehört, dass die Stärke bei Gott ist. 13 Und dein, o Herr, ist die Güte; denn du vergiltst jedem nach seinem Werk.
Nachdem er zum Vertrauen auf Gott aufgerufen hat, warnt der Psalmist davor, sein Vertrauen auf Menschen zu setzen, seien sie von hoher und niedriger Stellung. [In der englischen Übersetzung lautet Vers 10a: „Sicherlich sind Menschen von niedriger Stellung Nichtigkeit und Menschen von hoher Stellung sind eine Lüge.“] Leider ist der Mensch verdorben, eine Lüge; oder gewalttätig als Unterdrücker und Räuber; oder begehrlich, indem er sein Herz an Geld hängt. Doch die Gottesfürchtigen seien davor gewarnt, sich auf soziale Stellung, Intrigen und Korruption, menschliche Macht und irdischen Reichtum zu verlassen. Gott hat gesagt, und das mehr als einmal, dass Gott die Macht und die Gnade hat und jedem Menschen nach seinem Werk vergelten wird. Wie gut ist es also für die gottesfürchtige Seele, allein auf Gott zu vertrauen, geduldig auf Ihn zu warten, nicht danach zu streben, sich selbst zu erhöhen oder die eigenen Feinde anzugreifen. Die Menschen mögen ein gewisses Maß an Macht besitzen, aber ohne Gnade; vielleicht erweisen sie auch Gnade ohne Gerechtigkeit. Wirkliche Macht gehört allein Gott; aber neben der Macht hat Gott auch Gnade, und mit der Gnade hält Er die Gerechtigkeit aufrecht, denn Er vergilt jedem Menschen nach seinen Werken.