Behandelter Abschnitt Ps 48,2-4
Die Feier der Herrschaft des Königs in Zion, der Stadt Gottes, die endlich von dem Feind befreit und als Regierungszentrum für die gesamte Erde festgesetzt ist
Dieser Psalm ist der Abschluss der Psalmenserie, die mit Psalm 44 beginnt. In Psalm 44 erwartet der Glaube der Gottesfürchtigen, die von ihren Vätern von Gottes Befreiungstaten in früheren Tagen gehört haben, von Gott, aufzustehen, um ihnen zu helfen und um Israel aus der Macht des Feindes zu befreien. Psalm 45 stellt Christus als Antwort auf ihren Hilfeschrei an Gott vor. Er ist derjenige, durch den die Rettung kommen wird. Psalm 46 drückte das Vertrauen auf Gott aus, das durch die tatsächliche Erfahrung von Gottes Barmherzigkeit in der Gegenwart gewonnen wurde und nicht einfach durch den Bericht über das, was Gott in der Vergangenheit getan hat. Psalm 47 bejubelt das Eingreifen Gottes zugunsten seines Volkes, indem Er Christus als „König über die ganze Erde“ einsetzt und Israel über alle Völker erhebt, wobei alle Völker dazu aufgerufen werden, mit Israel in den Lobpreis Jahwes einzustimmen. Psalm 48 nun stellt den König vor, der sich in Zion, dem Regierungszentrum für die gesamte Erde, niedergelassen hat. So sagen die Gottesfürchtigen: „Wie wir gehört haben“, was sich auf Psalm 44 bezieht, „so haben wir es gesehen.“
Ps 48,2-4: 2 Groß ist der HERR und sehr zu loben in der Stadt unseres Gottes auf seinem heiligen Berg. 3 Schön ragt empor, eine Freude der ganzen Erde, der Berg Zion, an der Nordseite, die Stadt des großen Königs. 4 Gott ist bekannt in ihren Palästen als eine hohe Festung.
Der Psalm beginnt damit, festzustellen, dass Jahwe, der seinen Thron in Zion, „der Stadt unseres Gottes“, errichtet hat, Lob und Preis gebührt. Dann folgt eine Beschreibung der Herrlichkeit der Stadt. Wie es sich für den Wohnort Jahwes ziemt, wird sie als „heiliger Berg“ beschrieben. Nachdem die Heiligkeit sich hier eingerichtet hat, wird die Stadt, die vorher verwüstet war, jetzt schön und eine Freude der ganzen Erde. „Im äußersten Norden“ mag darauf hindeuten, wie gesegnet die Stadt in den Augen der Welt ist, die einst in Feindschaft gegen das Volk Gottes vom Norden her gegen sie angerückt war. Nun ist Gott, der in der Stadt wohnt, bekannt als ihre Verteidigung und Sicherheit. So ist die Stadt allseits bekannt als heilig und schön, als eine Freude und als Zuflucht für Gottes Volk.