Behandelter Abschnitt Ps 25,16-22
Ps 25,16-22: 16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, denn einsam und elend bin ich. 17 Die Ängste meines Herzens haben zugenommen, führe mich heraus aus meinen Drangsalen! 18 Sieh an mein Elend und meine Mühsal, und vergib alle meine Sünden! 19 Sieh an meine Feinde, denn sie sind zahlreich, und mit grausamem Hass hassen sie Mich 20 Bewahre meine Seele und errette mich! Lass mich nicht beschämt werden, denn ich nehme Zuflucht zu dir. 21 Lauterkeit und Geradheit mögen mich behüten, denn ich harre auf dich. 22 Erlöse Israel, o Gott, aus allen seinen Bedrängnissen!
In den Schlussversen schüttet die gottesfürchtige Seele ihr Herz vor dem Herrn aus. Einsam, schweren Herzens und in tiefer Seelenübung; elend, mühselig und im Bewusstsein des Versagens; umzingelt von Feinden, die mit grausamem Hass hassen, bringt die Seele wie am Anfang des Psalms noch einmal ihr Vertrauen auf Gott zum Ausdruck („ich traue auf dich“ [Luther-Übersetz.; Anm. d. Übers.]) und ihre Abhängigkeit von Gott („ich harre auf dich“); und wieder schaut sie auf Gott, damit sie nicht beschämt wird, während sie darauf wartet, dass Gott Israel erlöst und alle seine Bedrängnisse beendet.