Behandelter Abschnitt Ps 24,3-6
Ps 24,3-6: 3 Wer wird auf den Berg des HERRN steigen, und wer wird an seiner heiligen Stätte stehen? 4 Der unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der nicht zur Falschheit seine Seele erhebt und nicht schwört zum Trug. 5 Er wird Segen empfangen von dem HERRN, und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. 6 Dies ist das Geschlecht derer, die nach ihm trachten, die dein Angesicht suchen – Jakob. – Sela.
Überdies wird das Reich Christi die Antwort nicht nur auf seine Rechte als Schöpfer sein, sondern auf die innewohnende Vollkommenheit seines Lebens. Die Frage wird aufgebracht: „Wer darf hinaufsteigen auf den Berg des Herrn, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte?“ Der Berg – Zion – spricht von der Herrschaft der Gerechtigkeit, die auf Gnade gegründet ist. Die heilige Stätte spricht von dem Tempel und dem Zugang zu Gott mit Anbetung. Wer ist also moralisch dafür geeignet, von Zion aus über die Menschen zu herrschen, und wer kann sich Gott in seinem Tempel nahen?
Die Antwort wird in Vers 4 gegeben. Es kann nur einer sein, der sich in seinem Lebenswandel Gott und seinem Nächsten gegenüber richtig verhält. Einer, der in Gottes Augen unschuldige Hände und ein reines Herz hat und seinen Nächsten nie betrogen hat. Wer außer Christus liebte Gott jemals von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt? Und wer außer Christus liebte je seinen Nächsten wie sich selbst?
Wird all diese Vollkommenheit in der kommenden Herrlichkeit keine Antwort erhalten und keine Belohnung empfangen? Ganz sicher wird sie das, denn wir lesen in Vers 5 über den Vollkommenen: „Er wird Segen empfangen von dem Herrn und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.“ Auch wenn Christus allein in Vollkommenheit diesen Anforderungen genügt, so gibt es doch ein Geschlecht, das seinen Weg ebenfalls in Gottesfurcht geht und Gott sucht. Auch sie werden mit Christus in seiner Herrschaft verbunden sein. Dieses Geschlecht wird in dem gottesfürchtigen Überrest von Israel zu finden sein sowie auch in einer Gruppe heidnischer Gläubiger, von denen es heißt: „die dein Angesicht suchen (in) Jakob.“