Behandelter Abschnitt Ps 10,12-15
Ps 10,12-15: 12 Steh auf, HERR! Gott, erhebe deine Hand! Vergiss nicht die Elenden!
13 Warum verachtet der Gottlose Gott, spricht in seinem Herzen: Du wirst nicht nachforschen? 14 Du hast es gesehen, denn du schaust auf Mühsal und Kummer, um zu vergelten durch deine Hand. Dir überlässt es der Unglückliche. Der Helfer der Waise bist du. 15 Zerbrich den Arm des Gottlosen; und der Böse ahnde seine Gottlosigkeit, damit du sie nicht mehr findest.
Der Glaube der Gottesfürchtigen ist in dieser schrecklichen Prüfung. Sie wenden sich an Gott, Er möge seine Hand zeigen: „Erhebe deine Hand.“ Sie flehen um Gottes Eingreifen; zum einen wegen des Leidens seines gequälten Volkes; zum anderen, weil Gott selbst verdammt worden ist. Denn der Gottlose hat in seinem Herzen gesagt: „Gott wird doch nicht danach fragen.“ Das Leiden von Gottes Volk und die Rechtfertigung von Gottes Charakter schreien laut nach Gottes Eingreifen mit Gericht (Ps 10,12.13). Trotz allem äußeren Anschein weiß der Glaube, dass Gott alles Böse gesehen hat; Er wird es mit seiner Hand vergelten; Gott ist der Helfer der Schutzlosen (Ps 10,141). Daher die direkte Bitte an Gott, den Gottlosen zu zerbrechen und all seine Bosheit mit der Wurzel auszureißen (Ps 10,15).