Behandelter Abschnitt Ps 2,4-6
Ps 2,4-6: 4 Der im Himmel thront, lacht, der Herr spottet ihrer. 5 Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn, und in seiner Zornglut wird er sie schrecken. 6 „Habe ich doch meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!“ 7
Von einer Welt in Aufruhr her begeben wir uns in die Ruhe des Himmels, um Gottes Gedanken über die vergeblichen Bemühungen des Menschen zu erfahren. Die großen Menschen auf der Erde – ihre politischen Führer, ihre Wissenschaftler, ihre Philosophen – mögen sich zusammentun, um alle Anerkennung Gottes abzuschütteln, doch ungerührt all ihrer Anstrengungen thront der Gesalbte Gottes im Himmel und verlacht die Auflehnung der
Menschen. Die Menschen wüten auf Erden; Gott lacht im Himmel. Menschliche Vorstellungen werden verwendet, um uns begreiflich zu machen, wie der Himmel die Torheit des Menschen verachtet.
Überdies verspottet Gott diese Anstrengungen der Menschen nicht nur, sondern es kommt die Zeit, zu der Gott „zu ihnen reden“ wird „in seinem Zorn“. Lange Zeitalter hindurch hat Gott bereits in Gnade mit ihnen geredet und hat geschwiegen angesichts der menschlichen Aufruhr gegen seine Autorität. Doch Gott war nicht gleichgültig gegenüber „all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben“ [Jud 15]. Das Schweigen Gottes wird gebrochen werden, und wenn Gott spricht, wird es in Zorn geschehen und sein heftiges Missfallen offenbaren, und die Menschen werden sprachlos sein vor Schreck [nach der englischen Übersetzung von Ps 2,5].
Des Weiteren werden Gottes Ratschlüsse für den, den der Mensch verworfen hat, mit Gewissheit verwirklicht werden. Ungeachtet all dessen, was Menschen sagen oder tun, hat Gott seinen König eingesetzt auf seinem heiligen Berg Zion. So sicher werden Gottes Ratschlüsse sich durchsetzen, dass Er von ihnen so sprechen kann, als ob sie bereits durchgeführt wären – „Habe ich doch meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg“. Die göttliche Macht führt die göttlichen Ratschlüsse aus. Der aufrührerische Mensch wird dem Gericht verfallen, und Gottes Gesalbter wird herrschen.