Das war also der unglückliche Zustand des zurückgekehrten Überrestes. Sie waren in Unglück und Schmach. Aber die Zeit war gekommen, in der Gott im Begriff stand, eine Erweckung zu gewähren. Der Weg, den Gott beschreitet, um dies zu erreichen, ist beachtenswert. Gott beginnt ein grosses Werk durch einen Mann, und dieser Mann war einer, der mit gebrochenem Herzen auf seinen Knien lag.
Wir lesen, dass Nehemia „weinte und Leid trug tagelang“; und er „fastete und betete vor dem Gott des Himmels“ (V. 4). Seine Tränen waren das äussere Zeichen eines bedrückten Herzens. Sein Leidtragen zeugte davon, wie ernst er auf das Elend des Volkes Gottes einging. Sein Fasten bewies, dass der Stachel so tief in seine Seele gedrungen war, dass er auf die Annehmlichkeiten des Lebens verzichtete und sie vergass. Aber alle inneren Übungen dieses niedergedrückten Mannes fanden einen Ausweg im Gebet. Er kannte die Macht dieses Wortes lange bevor Jakobus es gesprochen hatte: „Leidet jemand unter euch Trübsal? Er bete“.