Behandelter Abschnitt Phil 3,9-11
„Und in ihm gefunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die, die durch den Glauben an Christus ist – die Gerechtigkeit aus Gott durch den Glauben; um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde, ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten“ (3,9–11).
Paulus besaß nun die göttliche Gerechtigkeit. Er musste sie nicht mehr verdienen, sondern seine Bemühungen gingen dahin, Ihn, der seine Gerechtigkeit war, besser kennen zu lernen und alles, was in Ihm für den Gläubigen vorhanden ist. Die Kraft der Auferstehung macht auch den Gläubigen lebendig, führt ihn in das Auferstehungsleben ein, in dem die Sünde keine Macht mehr hat, in dem der Gläubige Zugang zu den Segnungen des Himmels hat. Sie erhebt ihn über die Umstände des Lebens und gibt ihm Kraft zu einem Leben des Sieges über Satan und die Welt.
Dieses immer mehr zu verwirklichen war nun das Streben des Apostels. Er wünschte auch mit dem Herrn Gemeinschaft in den Leiden zu haben. Er wollte nicht ein angenehmes und leidensfreies Leben in dieser Welt haben, wo sein Heiland nur Leiden und Kreuz erfahren hatte, sondern er betrachtete es als ein Vorrecht, für Ihn zu sterben. Auf welche Weise das geschehen würde, war dem Apostel ganz einerlei. Ob so oder anders, in jedem Fall war das Ergebnis die Auferstehung aus den Toten.
Sein Lebensziel war die Erkenntnis Jesu, seines Herrn. Dieses Ziel hatte er noch nicht erreicht, wie wäre es auch möglich, solange er noch auf der Erde war? Aber auch der Gedanke, dass auf dieser Erde das Ziel nie erreicht werden kann, hinderte ihn gar nicht, sich nach Ihm auszustrecken. Wie bei einem Wettlauf der Läufer mit seiner ganzen Körper- und Willenskraft auf das Ziel zusteuerte, so war Paulus auf dieses Ziel ausgerichtet.