Behandelter Abschnitt Daniel 11,17-19
„Und er wird sein Angesicht darauf richten, mit der Macht seines ganzen Reiches zu kommen, indem er einen Ausgleich im Sinn hat, und er wird ihn bewirken; und er wird ihm eine Tochter der Frauen geben, zu ihrem Verderben; und sie wird nicht bestehen und wird nichts für ihn sein. Und er wird sein Angesicht zu den Inseln hinwenden und viele einnehmen; aber ein Feldherr wird seinem Hohn ein Ende machen, dazu noch seinen Hohn ihm zurückgeben. Und er wird sein Angesicht zu den Festungen seines Landes hinwenden und wird straucheln und fallen und nicht mehr gefunden werden“ (11,17–19).
Der nächste Abschnitt beinhaltet die darauffolgenden Handlungen dieses Königs des Nordens sowie die Beschreibung seines Todes. Zunächst erdachte er einen weiteren Angriff auf Ägypten. Doch dann ändert er seine Meinung und bildet eine Allianz mit dem König des Südens, indem er ihm seine Tochter zur Frau gibt, um seinen eigenen Einfluss im ägyptischen Hof zu sichern. Mit seiner Absicht, „ihn zu verderben“ ist gemeint, dass er wollte, dass sie mehr nach seinen Interessen handelte als nach denen ihres Mannes. Doch sie, die in dieser Hinsicht eine wahrhaftige Frau war, hielt zu ihrem Mann. Indem er glaubte, durch die Hochzeit in Ägypten alles gesichert zu haben, fuhr er nach dem von ihm ersonnen Plan damit fort, „die Inseln“ anzugreifen – die Inseln Griechenlands – und er nahm viele davon ein. Doch hier endet seine Siegeskarriere. „Ein Mächtiger“ tritt auf die Bildfläche, ein römischer Kommandeur, denn das Römische Reich hatte einen Bund mit Griechenland, griff ihn an und besiegte ihn in zwei entscheidenden Schlachten. Dann zwang er ihn, die westliche Hälfte seines Reiches an seine Bezwinger abzutreten. Zudem legten sie ihm einen beachtlichen Tribut auf.65 Um
in der Lage zu sein, diesen Tribut zu zahlen, machte der König des Nordens einen Angriff auf eine reiche Festung und wurde bei dem Versuch, sie zu plündern, getötet – in Übereinstimmung mit der Prophezeiung: „Er wird straucheln und fallen, dass man ihn nirgends finden wird.“
65 Siehe Smiths‘s Bible Dicionary, Vol. I↩︎