Behandelter Abschnitt Nehemia 13,23-25
„Auch besuchte ich in jenen Tagen die Juden, die asdoditische, ammonitische und moabitische Frauen heimgeführt hatten. Und die Hälfte ihrer Kinder redete asdoditisch und wusste nicht jüdisch zu reden, sondern redete in der Sprache des einen oder des anderen Volkes. Und ich stritt mit ihnen und fluchte ihnen und schlug einige Männer von ihnen und raufte sie. Und ich beschwor sie bei Gott: Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen geben werdet, und wenn ihr von ihren Töchtern für eure Söhne und für euch nehmen werdet!“ (13,23–25).
Dies war das Böse, das bereits das Herz Esras so tief betrübt hatte (Esra 9,1-3) und er ernsthaft auszulöschen gesucht hatte. Doch es war von neuem aufgekommen und begegnete auch Nehemia immer wieder während seiner Arbeiten (9,2; 10,31 usw.) mit seinem traurigen und öffentlichen Zeugnis über den Zustand des Volkes. Denn was machte es deutlich? Dass Israel den Boden der Absonderung zu Gott verließ und die heilige es umgrenzende Mauer niederriss – die „Zwischenwand der Umzäunung“, mit der Er sie von allen Völkern des Erdbodens abgesondert hatte. Es war in der Tat nicht weniger als eine Verleugnung dessen, dass sie Gottes auserwähltes Volk waren – ein heiliges Volk für den Herrn. Demnach war es auch ein Aufgeben all der Vorrechte, Segnungen und Hoffnungen ihrer Berufung. Daher war es kein Wunder, dass Nehemia mit solch einer heiligen Entrüstung erfüllt wurde, und er „stritt mit ihnen und fluchte ihnen und schlug einige Männer von ihnen und raufte sie. Und ich beschwor sie bei Gott: Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen geben werdet und wenn ihr von ihren Töchtern für eure Söhne und für euch nehmen werdet“.
Zudem erinnerte er sie an das traurige Beispiel Salomos: (Siehe Neh 13,26)