Behandelter Abschnitt Nehemia 13,6-8
„Während all diesem war ich aber nicht in Jerusalem; denn im zweiunddreißigsten Jahr Artasastas, des Königs von Babel, war ich zum König zurückgekommen. Und nach Verlauf einer Zeit erbat ich mir Urlaub vom König; und als ich nach Jerusalem kam, bemerkte ich das Böse, das Eljaschib zugunsten Tobijas getan hatte, indem er ihm eine Zelle in den Höfen des Hauses Gottes gemacht hatte. Und es missfiel mir sehr, und ich warf alle Hausgeräte Tobijas aus der Zelle hinaus“ (13,6–8).
Nehemia teilt uns mit, dass er während all dieser Zeit nicht in Jerusalem war. Er hatte dem König einen Besuch abgestattet, doch bei seiner Rückkehr bemerkte er das Böse, das Eljaschib in Verbindung mit Tobija verübt hatte, und schreibt: „Und es missfiel mir sehr.“ Es gibt solche, die das Missfallen dieses hingebungsvollen Mannes verstehen können. Es war ein gottgemäßes Missfallen, denn es entsprang einem Empfinden der Verunehrung, die dem Namen des Herrn angetan wurde. Es war ähnlich dem Missfallen Jeremias, als er ausrief: „O dass mein Haupt Wasser wäre und mein Auge ein Tränenquell, so wollte ich die Erschlagenen der Tochter meines Volkes Tag und Nacht beweinen!“ (Jeremia 8,23). Man könnte es auch mit dem des Apostels vergleichen, als er den Galatern seine ernsten Ermahnungen, seine flehentlichen Bitten und seine Vorhaltungen machte. Dass es doch mehr solche gäbe, die mit so einem Eifer für das Haus Gottes erfüllt sind! Auch empfand Nehemia nicht nur bloßes Missfallen, sondern es leitete ihn dazu, diese Zelle des Tempels von ihren Beschmutzungen zu reinigen. Er warf alles Hausgeräte Tobijas hinaus und sagte: