Behandelter Abschnitt Neh 6,14
„Gedenke es, mein Gott, dem Tobija und dem Sanballat nach diesen ihren Werken, und auch der Prophetin Noadja und den übrigen Propheten, die mich in Furcht versetzen wollten!“ (6,14).
Indem er jeglichen öffentlichen Kampf wegen seiner Nutzlosigkeit vermeidet, übergibt er die Sache Gott – wie Paulus, der sagt: „Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses erwiesen; der Herr wird ihm vergelten nach seinen Werken“ (2Tim 4,14). Es wäre gut für uns, diesen Beispielen unsere besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Es gibt viele Formen des Bösen, die nicht ohne Schaden für uns selbst und andere öffentlich bloßgestellt werden können, und es gibt viele Mitarbeiter des Bösen in der Versammlung Gottes, mit denen man keinen Umgang pflegen sollte. Sie anzugreifen, würde nur den Absichten des Feindes dienen. Doch unsere Zuflucht in solchen Umständen ist es, gegen sie zu Gott zu schreien. So lesen wir auch im Judasbrief: „Michael aber, der Erzengel, als er, mit dem Teufel streitend, Wortwechsel hatte um den Leib Moses, wagte nicht, ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich!“ (Jud 9). Möge der Herr uns mehr Einsicht geben, damit wir uns in unseren geistlichen Konflikten weise zu verhalten wissen.
Der Leser wird zur Kenntnis nehmen, dass das Werk des Mauerbaus in keiner Weise gehindert wurde, obwohl dieses Kapitel der Aufdeckung der Listen des Feindes gewidmet ist. Der Glaube und Mut Nehemias wankten nie und obwohl er dahin geleitet wurde, zu unserer Belehrung eine detaillierte Beschreibung der Listen Satans zu geben, finden wir jetzt, dass der Bau mit ungetrübtem Eifer weiter vorangebracht worden sein muss, denn wir lesen: (Siehe Neh 6,15)