Behandelter Abschnitt Neh 4,9
Er vereinte so Abhängigkeit von Gott, von dem er wusste, dass in Ihm allein seine Kraft und seine Zuflucht lag, mit unaufhörlicher Wachsamkeit gegenüber dem „brüllenden Löwen“. Dies sind die zwei unsichtbaren Waffen, die Gott seinem Volk in Gegenwart des Feindes an die Hand gibt – Waffen, die zur Überwindung seiner stärksten Angriffe ausreichen. So sagte auch der Herr in Voraussicht der zunehmenden Macht Satans gegen seine Nachfolger: „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt“ (Mt 26,41). Ebenso ermahnt der Apostel, „zu aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geist und hierzu wachend in allem Anhalten“ zu sein (Eph 6,18), indem er wusste, dass Satan ohne die Aufrechterhaltung der Wachsamkeit die Seele bald zur Vergesslichkeit und Trägheit verleiten würde. Nehemia wurde daher in seinen Verteidigungsmethoden göttlich unterwiesen, was in der Tat einen Schutzwall zwischen sich und seinen Feinden erzeugte, gegen den ein Angriff lediglich eine begrenzte Zerstörung anrichten würde. Man beachte, dass die Wachsamkeit (Tag und Nacht) genauso ununterbrochen war wie das Gebet. In diesem Sinne gibt es keine Ruhe für den Christen.
Nachdem er alles vollbracht hat, muss er immer noch widerstehen, denn so wie der Feind rastlos in seinen Angriffen ist, muss der Gläubige unaufhörlich seine Verteidigungsmittel gebrauchen.
Doch nun eröffnet sich eine neue Gefahrenquelle. Von außen gab es Angriffe und nun – ach! – gab es Ängste von innen.