Behandelter Abschnitt Nehemia 2,17-18
„Und ich sprach zu ihnen: Ihr seht das Unglück, in dem wir sind, dass Jerusalem wüst liegt und seine Tore mit Feuer verbrannt sind. Kommt und lasst uns die Mauer Jerusalems wieder aufbauen, damit wir nicht länger zum Hohn sind! Und ich teilte ihnen mit, dass die Hand meines Gottes gütig über mir gewesen war, und auch die Worte des Königs, die er zu mir geredet hatte. Da sprachen sie: Wir wollen uns aufmachen und bauen! Und sie stärkten ihre Hände zum Guten“ (2,17–18).
In dieser Ansprache wird auch deutlich, dass Nehemias Herz schmerzlich unter dem Zustand seines Volkes und seiner Stadt litt. Es war der Bericht dessen, der ihn zuerst dazu gebracht hatte, sich in der Gegenwart Gottes tief zu beugen (1,3.4). Die Worte, die damals gebraucht worden waren, schienen sich ihm unauslöschlich ins Herz gebrannt zu haben, denn wie wir gesehen haben, verwendet er sie erneut in Vers 13 und jetzt in seiner Ansprache an das Volk. In seinem Eifer für den Herrn und für Jerusalem war es für ihn unerträglich, dass sein auserwähltes Volk vor den es umgebenden Heiden in einer solchen Schande lag. Sein sehnliches Verlangen war es, die Mauer der Absonderung wiederaufzubauen und durch die Aufrichtung der Tore Recht und Gerechtigkeit in ihrer Mitte wiederherzustellen. Warum sollte der Eber aus dem Wald den Wein, den Gott in seiner Gnade noch einmal gepflanzt hatte, weiter zerwühlen und das Wild des Feldes ihn weiter abweiden (Ps 80,14)?
Dann, nachdem er seine Zuhörer zum Bauen ermutigt hatte, berichtete er ihnen von der Hand Gottes, die gütig über ihm gewesen war und von der Erlaubnis des Königs, das Werk zu tun, das die Hand Gottes ihm auferlegt hatte (denn sie waren alle durch die Anordnung Gottes als Folge seiner Gerichtswege der königlichen Autorität untergeben). Gott wirkte durch die Worte seines Dieners und rief eine willige Antwort in ihren Herzen hervor, so dass sie riefen: „Wir wollen uns aufmachen und bauen!“ Wenn wir in Bezug auf unseren Dienst in Übereinstimmung mit den Gedanken Gottes sind, wird Er es niemals versäumen, uns die nötigen Helfer zu senden. „Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tag deiner Macht“ (Ps 110,3). Worte, die einen Grundsatz für alle Haushaltungen enthalten, denn es ist immer wahr, dass Gott willige Herzen zur Ausführung seiner Pläne vorbereitet, wenn Er zur Erreichung eines Ziels in Macht vorangeht. Und so „stärkten [sie] ihre Hände zum Guten“, denn es war ihnen klar gemacht worden, dass das Werk von Gott kam.
Dieses Wirken des Geistes Gottes erregte erneut den Widerstand des Feindes. Wann immer Gott wirkt, arbeitet Satan dagegen.
So auch hier: (Siehe Neh 2,19)