Behandelter Abschnitt Neh 2,16
„Die Vorsteher wussten aber nicht, wohin ich gegangen war und was ich tat; denn ich hatte den Juden und den Priestern und den Edlen und den Vorstehern und den Übrigen, die das Werk taten, bis dahin nichts mitgeteilt“ (2,16).
Er führte seine Begutachtung im Stillen aus – allein mit Gott (auch wenn einige Begleiter bei ihm waren) – und schöpfte in der Einsamkeit dieser ereignisreichen Nacht Kraft aus der Gemeinschaft mit Ihm. Und wenn sein Herz von der Trostlosigkeit der Heiligen Stadt berührt wurde, so war dies doch nur ein schwaches Abbild des Erbarmens und Mitgefühls des Herrn für den Ort, den Er selbst auserwählt hatte, und an dem Er in den Zeiten der Könige zwischen den Cherubim auf dem Thron der Gnade gewohnt hatte.
Alles war nun vorbereitet, und folglich finden wir als nächstes, dass Nehemia die Vorsteher in sein Vertrauen zog. In Bezug auf das Werk selbst konnte er von niemandem einen Rat annehmen, denn er hatte seinen Auftrag von Gott erhalten. Doch jetzt, wo es nur noch eine Frage seiner Ausführung war, konnte er die Hilfe und Begleitung anderer begrüßen. Dies ist immer der Weg des Glaubensmannes. Er kann seine Absichten nicht verändern oder abwandeln, aber er erfreut sich daran, sich mit anderen zu verbinden, wenn sie gewillt sind, das von ihm ins Auge gefasste Werk in Abhängigkeit vom Herrn voranzubringen.
Nehemia spricht daher zu den Vorstehern und den Übrigen: (Neh 2,17)