Unbekannter Autor; verschiedene Autoren
Kommentar von verschiedenen, zum Teil unbekannten Autoren
1Joh 2,8Kommentar zu 1. Johannes 2,8
Nachdem der Apostel von dem alten Gebot geschrieben hatte, schrieb er ihnen wiederum ein „neues Gebot“. Das ist kein Widerspruch zu Vers 7. Er hat zum alten Gebot nichts hinzuzufügen; das Neue daran besteht nur darin, dass die göttliche Natur, von der er spricht, auch uns mitgeteilt worden ist. Das Gebot ist in dem Sinne neu, dass auch wir jetzt das ewige Leben besitzen, das zuerst nur in Christo war, sich dann aber uns kundgetan und mitgeteilt hat.
Dieses „Wort“ (Vers 7) trägt unverzüglich Frucht. Sie besteht darin, einander zu lieben. Wir wissen es: Nichts kann mit dem Band der Liebe verglichen werden, denn sie ist die Natur Gottes selbst, Wenn wir uns in dieser Welt begegnen, so erkennen wir sehr bald dieses Unzerstörbare, das in unsere Herzen ausgegossen ist. Die Welt kennt solches nicht, ganz im Gegenteil; was diese charakterisiert, ist die Bezeichnung: „verhasst und einander hassend“.
Der Apostel fügt hinzu: „Was wahr ist in ihm und in euch“. Die Wahrheit der neuen Natur, die dem Wesen nach Liebe ist, ist in uns ebenso wirklich wie in Ihm. Wenn die Kinder Gottes jetzt das in Christo hienieden dargestellte Leben, das Licht ist, ebenfalls besitzen, so hat als Folge davon die Finsternis in der Welt, die diesem Leben entgegensteht, angefangen zu vergehen. Das wahrhaftige, himmlische Licht leuchtet schon durch die, welche das Leben und den Geist haben.