Unbekannter Autor; verschiedene Autoren
Kommentar von verschiedenen, zum Teil unbekannten Autoren
Lk 8,26Kommentar zu Lukas 8,26
Behandelter Abschnitt Lk 8,26-35
Lk 8,26-35: 26 Und sie fuhren hin zu dem Land der Gadarener, das Galiläa gegenüberliegt. 27 Als er aber an das Land ausgestiegen war, kam ihm ein gewisser Mann aus der Stadt entgegen, der seit langer Zeit Dämonen hatte und keine Kleider anzog und nicht im Haus blieb, sondern in den Grabstätten. 28 Als er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht. 29 Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfter hatte er ihn ergriffen; und er war gebunden worden, gesichert mit Ketten und Fußfesseln, und er zerriss die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Wüsteneien getrieben. 30 Jesus fragte ihn aber: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion; denn viele Dämonen waren in ihn gefahren. 31 Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht gebiete, in den Abgrund zu fahren. 32 Es war dort aber eine Herde vieler Schweine, die an dem Berg weideten. Und sie baten ihn, dass er ihnen erlaube, in diese zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. 33 Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank. 34 Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land. 35 Sie aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu sitzen; und sie fürchteten sich.
In Lukas 8 finden wir einen Menschen, der völlig unter die Macht des Gegenspielers Gottes gekommen war. Dadurch war er sogar seinen Mitmenschen entfremdet und in die Wüste getrieben worden. Er wollte mit Jesus, dem Sohn Gottes, nichts zu schaffen haben. Doch der Herr Jesus erbarmte sich auch über ihn, und am Ende sehen wir diesen Mann „zu den Füßen Jesu sitzen“. Das ist das Ziel der Versöhnung: uns zu Gott, zu dem Vater, zu bringen, in seine allernächste Nähe (vgl. Eph 2,18: „Zugang … zu dem Vater“; Kol 1,22: „vor sich hinzustellen“).