Behandelter Abschnitt Off 10,5-6
„Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel und schwor bei dem, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel erschuf und das, was in ihm ist, und die Erde und das, was auf ihr ist, und das Meer und das, was in ihm ist, dass keine Frist mehr sein wird“ (10,5.6).
Der Schwur des starken Engels bei der höchst möglichen Instanz, dem Himmel und der gesamten Schöpfung, bezeugt, dass die endliche unverzügliche Erfüllung nun eilends stattfinden wird; einerseits die Verheißungen des glückseligen Königsreiches für Israel, andererseits die längst vorgesehenen Gerichte über die gottfeindlichen Mächte der Erde und das Böse überhaupt, samt dessen Urheber, Satan.
Die wartende Langmut Gottes ist zu Ende, es ist keine Frist mehr, um Buße zu tun. Gott hat wahrlich lange genug gewartet. Die Erfüllung der Verheißungen erfolgt nun ohne Verzug in rascher Abwicklung. Es gibt kein Gehenlassen mehr in Bezug auf antigöttliches Tun; die Gerichte erfolgen unmittelbar Schlag auf Schlag. Die „Frist“ umfasst den „Tag des Menschen“, die lange Gnadenzeit, während der die Menschen die Freiheit hatten, sich für Gott zu entscheiden. Mit diesem Schwur kommt diese Zeit zum endgültigen Abschluss. Wie ernst ist diese Tatsache für die, die Gottes Einladung verschmähen; ernst auch für uns Kinder Gottes, aufzuwachen, sich bereit zu machen und dem Herrn entgegenzugehen.