Behandelter Abschnitt Off 8,10-11
Die dritte Posaune
„Und der dritte Engel posaunte: Und vom Himmel fiel ein großer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen. Und der Name des Sterns heißt Wermut; und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter gemacht waren“ (8,10.11).
Ein „Stern“, eine Gott verantwortliche Größe, die eine Leuchte hätte sein sollen, aber ihrer Berufung nicht entsprach, wird, wie der „Berg“ bei der zweiten Posaune, brennend – sich selbst und anderen ein Gericht – auf die Ströme und Wasserquellen geworfen, d. h. er verdirbt alles das, was den Menschen eine Erfrischung und Erquickung hätte sein sollen. Gehen wir fehl, wenn wir dabei an das Römische Papsttum denken, das bisher doch immer noch den Charakter eines Hüters des christlichen Glaubens – wenigstens dem Bekenntnis nach – hatte, aber zu einer fanatisch, politischen, weltbeherrschenden Macht geworden ist?
In Offenbarung 17,13 sehen wir Rom als Beherrscherin des roten Tieres, d. h. des gottfeindlichen Römischen Weltreiches. Wenn wir bedenken, dass die Verkündigung des neuen Dogmas zu Allerheiligen 1950 – der leiblichen Himmelfahrt der Maria – politischen Zweck hatte und vor allem die Jesuiten zu diesem Schritt getrieben haben, ist obige Deutung naheliegend. Übrigens hat die katholische Kirche selbst eine Prophezeiung, wonach auf den jetzigen Papst Pius XII, ein Erzfanatiker als Papst folgen werde. Diese Wendung in der Einstellung Roms hat automatisch zur Folge, dass auch die Angehörigen dieser Kirche zwangsweise dieselbe Wendung und damit die Verfälschung des Wassers des Lebens mitmachen und in sich aufnehmen und damit den Tod, entweder den geistlichen Tod durch Annahme, oder aber den leiblichen Tod, wegen ihrer Weigerung, hinnehmen müssen. Dabei ist die Möglichkeit, dass auch eine andere Größe die Menschen mit ihrer Lügenbotschaft, mit „Wermut“, zu verbittern vermag, offen gelassen.