Behandelter Abschnitt Off 5,9-10
„Und sie singen ein neues Lied: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation, und hast sie unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!“ (5,9.10).
Was Johannes nun hört, und auch wir hören dürfen, als Ausblick auf unsere eigene Zukunft im Vaterhaus, ist ein völlig neues Lied. Das Wort „neu“ bezeichnet in der Heiligen Schrift immer etwas, das zum Bisherigen in keinerlei Beziehung steht, in keiner Weise an Altes anknüpft und überhaupt neu ins Dasein gekommen ist. So redet dieses neue Lied im Himmel mit keiner Silbe von den Umständen auf der Erde.
Alles was das „Heute“ kennzeichnet, gehört für immer der Vergangenheit an. Denn, obwohl der Inhalt ganz deutlich berichtet, was das Lamm für sie selbst getan und was es aus ihnen gemacht hat – denn sie allein werden Könige, Priester und Herrscher über die Erde sein –, so erwähnen sie dies gar nicht, sondern reden in der dritten Person, als ob es sie gar nichts anginge. Warum? Sie sehen eben nichts anderes als die Herrlichkeit des Lammes, und bewundern den Weg, auf dem das Lamm diese Herrlichkeit erworben und die Ratschlüsse Gottes erfüllt hat.