Behandelter Abschnitt Off 3,11
„Ich komme bald; halte fest, was du hast, damit niemand deine Krone nehme!“ (3,11).
Hier gibt uns der Herr zum ersten Mal dieses ermunternde Wort, das Er am Ende der Offenbarung mehrmals mit kostbaren Zusätzen wiederholt. Zwar sind seitdem mehr als 1900 Jahre vergangen, für uns kurzlebige Menschen natürlich eine lange Zeitspanne, für Ihn, den Ewigen, aber nicht, da bei Ihm tausend Jahre nicht mehr als für uns ein Tag ausmachen. Das ist, im Vergleich zur Ewigkeit, eine Kleinigkeit; und da Er selbst sehnsüchtig wartet, wird Er, wenn die letzte Seele der Vollzahl der Nationen (Röm 11,25) eingebracht ist, nicht einen Augenblick länger warten, da dies ja seinen vollen Triumph bedeutet. Daran knüpft der Herr nun die ernste Mahnung, wohl zu wachen und auf der Hut zu sein, damit wir uns nicht das, was wir vom Herrn empfangen haben und besitzen, durch Unaufmerksamkeit entgleiten lassen.
Wenn der Feind uns auch, vorausgesetzt, dass wir wirklich des Herrn Eigentum sind, dem Herrn niemals entreißen kann (Joh 10,28-30), so ist er doch fortwährend beschäftigt, und leider nur allzu leicht mit großem Erfolg, uns um das zu bringen, was in unserem Leben himmlische Anerkennung findet. Es sind so manche Dinge, die er einführt, um uns abzulenken, auf falsche Gleise zu bringen, zu schwächen, erkalten und ermatten zu lassen und auf diese Weise unser praktisches Christentum zu entwerten.