Vers 17: „ Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet nicht Böses mit Bösem. Befleissiget euch der Ehrbarkeit zu jedermann.“ Seid jedermann gegenüber auf das Gute bedacht. Soviel an euch liegt, habt mit allen Menschen Frieden.„ Sich zu den Niedrigen herunter zu halten, können nur solche, die den Geist Jesu Christi haben, der aus unaussprechlicher Höhe hernieder gestiegen ist in Knechtsgestalt, sich selbst entäusserte, es nicht als einen Raub ansah, Gott gleich zu sein und dies krampfhaft festhielt, sondern der sich freiwillig erniedrigte, damit wir nicht in Höhenwahn verloren gingen.
Gott gibt uns Seine guten, heiligen Geist, damit wir uns herunter halten können zu den Geringen. Da kommt uns dann nie wieder in den Sinn, den anderen den Kopf zu waschen, sondern wir waschen den anderen die Füsse. Um die Füsse waschen zu können, muss man niederknien und das ist nicht bequem. Anderen zu dienen ist nicht bequem für das Fleisch, aber es adelt uns, bringt und führt uns dem Geiste Christi näher und auch näher dem Geiste des Apostels, der sahen konnte,: „Wir aber haben Christi Sinn.“ Da lässt man sich mehr in Höhenwahn bringen. Es gibt Leute, die sich immer einbilden, sie seien zu besonders hohem berufen und die darüber die einfachsten Liebesdienste vernachlässigen.
Der Herr Jesus hat Seinen Jüngern die Füsse gewaschen, das ist Adel. Er hat sogar dem Judas die Füsse gewaschen, als letzten Appell an den Verräter. „Vergeltet niemand Böses mit Bösem…“ Das Böse ist vielleicht gar nicht so schlimm gemeint; jedenfalls haben wir uns dabei nicht aufzuhalten. Betet für einander und rächet euch mit der einzig erlaubten Rache, feurige Kohlen auf das Haupt derer zu sammeln, die euch Böses getan haben. Unsere Rache besteht darin, dass wir ihnen das Böse mit Gutem und mit Liebe vergelten. Seid bedacht auf das, was ehrbar ist, anderen kein Ärgernis zu geben, weder den Schwachen noch den Starken. Habt auch ein Augenmerk darauf gerichtet, dass ihr mit allen Menschen, den Näher- und den Fernerstehenden - Hausgenossen oder solchen, die nur zeitweilig mit euch zusammenkommen in Frieden lebt. Mit allen ist das nicht möglich.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“
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