Vers 12: „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an im Gebet.“ Es gilt auszuharren, drunter zu bleiben, nicht davonlaufen sondern auszuharren in der Trübsal, damit wir nicht durch dieselbe geschwächt werden, sondern gereinigt, freudig, siegreich aus ihr hervorgehen. Dazu gehört, dass man nicht nachlässt im Gebet wird, sonst weicht die Geduld. Wir müssen immer wieder Ausdauer und Spannkraft holen im Heiligtum.
Gott weiss, was wir bedürfen. Er weiss alles und anstatt nachzulassen und zusammen zu brechen, wollen wir uns im Gegenteil aufraffen - und wie? Indem wir nicht stehen bleiben bei dem, was wir durch zu machen haben, sondern bei den Nöten der Heiligen. Nichts erleichtert uns so gründlich die eigene Last, als wenn wir von Herzen etwas von der Last der anderen auf uns nehmen. Durch diese Zutat wird unsere Last erleichtert und unsere Kraft erneuert.
Verschliesst euch nicht mutlos und selbstständig in euren eigenen Schmerz, sondern befleissigt euch der Gastfreundschaft, schiebt die Gäste nicht anderen zu, sondern tut selbst, was ihr könnt.
In der Trübsal fröhlich sein, kann nur einer, der einen Ausblick auf die Herrlichkeit und darin wird man erhalten, gestärkt, gegründet durchs Gebet. Wenn wir anhalten im Gebet, bekommt der Geist Gottes Raum, und um selbst zu wachsen, durch zu kommen, zu überwinden, müssen wir ein Herz haben für die Leiden anderer. Der natürliche Mensch sagt: „Lass mich in Ruhe; ich habe es schwer genug, ohne das du mich auch noch belastest.“ Es gibt Lasten, die uns an das Herz unseres Heilandes emporheben in Glaube, Liebe und Hoffnung. Anteil nehmen an den Nöten der Heiligen gibt uns neue Spannkraft zum Tragen der eigenen Lasten.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“
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