Dieser Abschnitt behandelt Römer 8,8-9
Wie könnte man Gott gefallen, so lange man eine Stellung einnimmt, auf der Gottes Fluch lastet? Über unser Fleisch und Blut hat Gott Sein Urteil gesprochen durch den Kreuzestod Christi. Wie könnten wir denn als Kinder Gottes noch in dem leben, was Gott verurteilt hat? In Vers 9 setzt der Apostel bei seinen Lesern das auch nicht voraus. „Ihr aber seid nicht im Fleische.“ Gottes Geist oder Christi Geist - es ist ein und derselbe Geist- kommt auf die, welche ganz auf Seine Seite sich stellen, die das Todesurteil, das Gott gesprochen, unterzeichnet haben und die ein Eigentum Dessen geworden sind, der da ist die Versöhnung der Welt. Sie bekommen den Geist, den die Welt nicht empfangen kann.
Ist nun dieser Geist bei uns oder in uns? Es ist wohl keiner aus bloßer Neugierde hierhergekommen, ein jeder ist mehr oder minder vom Geiste Gottes getrieben worden. Kommst du immer wieder zu Christo, vielleicht nach vielem Schwanken und Abirren, so bist du getrieben vom Heiligen Geiste, Dessen ganzes Wirken darauf hinzielt, dem HErrn die Seelen zuzuführen, als Lohn Seiner Schmerzen. ER ist bei dir, wenn du, wie die Jünger, alles verlassen hast und Ihm nachgefolgt bist. Ja, in besonderer Weise ist ER bei denen, die schließlich wie ein Petrus bereit sind, für den Heiland in den Tod zu gehen. Aber die Jünger hatten damals noch nicht Pfingsten erlebt und der Heilige Geist war daher noch nicht in ihnen. Erst wenn es zu einer völligen Hingabe des ganzen Herzens an Christus gekommen ist, kann der Heilige Geist bei uns zum Innewohnen kommen, vorher nicht.
Wenn der Mensch den Stab über sich gebrochen, wenn er hoffnungslos und rettungslos nichts mehr in sich selber sucht, nichts von seiner Reue, von seinen Bußtränen und Gebeten erwartet, sondern Alles einzig und allein vom Erbarmen Gottes, von der rettenden Sünderliebe des Heilandes und der Kraft Seines Blutes, dann findet der Heilige Geist die Seele in dem Zustande, worin ER sie haben will und nichts steht Ihm im Wege, bei ihr und in ihr Wohnung zu machen und da zu herrschen, wo früher die Sünde geherrscht hat.
Gedanken aus Röm 6,7 u. 8. Nachgeschriebenes aus Versammlungen
___________________________________________________________