Vers 10. 11: „Spricht Jesus zu ihnen: Bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt! Simon Petrus stieg ins Schiff und zog das Netz an das Land voll großer Fische, hundert und dreiundfünfzig. Und wiewohl ihrer so viele waren, zerriß doch das Netz nicht." Wenn der Herr uns auch noch so viel anvertraut, zerreißt doch das Netz nicht. Hat Er die Frucht der Arbeit geschenkt — hat Er die Sache geschafft, so geht das menschliche Gefäß, dessen Er sich bedient hat, nicht zu Grunde und nimmt keinen Schaden. Es gibt dann keinen Riß — im Gegenteil: wo wir davon durchdrungen sind und den Beweis haben, daß es der Herr getan hat, sinken wir anbetend in den Staub vor dem, der unsere Arbeit nicht verschmäht, aber immer an uns tut über Bitten und Verstehen, der tagtäglich für uns sorgt, sogar zu Zeiten, da Hunderte und Tausende Hunger leiden und anderen der Proviant kärglich zugemessen wird. Genießen wir das uns Geschenkte darum in tiefer Dankbarkeit und gehen wir um so treuer damit um! Natürlich fragt setzt keiner der Jünger mehr: „Wer bist du?" Was da vor ihren Augen vorgegangen ist, beweist jedem klar und unwiderleglich: „Es ist der Herr", der uns besucht — unser großer Meister. Sie ahnten es nicht nur, sondern sie wußten bestimmt: „Es ist der Herr." Wohl uns, wenn wir mit offnen Augen durch die Welt gehen und sehen, wenn der Herr irgendwo in besonderer Weise eingreift — aber auch wohl uns, wenn wir im täglichen Leben alles so in des Herrn Hand abgeben, daß wir, wenn der Segen kommt, sofort erkennen: „Es ist der Herr" und es mit Dank und Anbetung bekennen!