Vers 5 und 6: „Also ging Jesus heraus und trug eine Dornenkrone und ein Purpurkleid. Und er spricht zu ihnen: Sehet, welch ein Mensch! Da Ihn die Hohenpriester und die Diener sahen, schrien sie und sprachen: Kreuzige, kreuzige! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr Ihn hin und kreuziget Ihn; denn ich finde keine Schuld an Ihm. Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz soll er sterben; denn Er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht." Da erschrickt der Heide Pilatus und fürchtet, er könne es mit einem Gott oder doch wenigstens mit einer göttlichen Erscheinung zu tun haben — mit einer Erscheinung aus der andern Welt. In seiner Besorgnis forscht er noch einmal nach: „Von wannen bist du?" Auf solche Untersuchungen läßt sich Jesus aber nicht ein. Pilatus hat seine Pflicht und Schuldigkeit zu tun und einen unschuldig Befundenen einfach freizulassen ohne weiteres Verhör. Zur Befriedigung menschlicher Neugierde war Jesus nicht da.