„Nicht ihr habt mich erwählet, sondern ich habe euch erwählet, und gesetzt, daß ihr hingehet und Frucht bringet, und eure Frucht bleibe; auf daß, so ihr den Vater bittet in meinem Namen, Er's euch gebe." Auch wir wären heute noch in der Welt, wenn Er uns nicht nachgegangen und zu einer gewissen Zeit unseres Lebens zu mächtig geworden wäre mit Seiner anknüpfenden Liebe — wenn Er uns nicht überwunden hätte durch Seiner Liebe Macht, durch Sein Suchen, Tragen und Erretten. „Ich habe euch erwählt" — nicht nur, um euch herauszuretten aus Sünde, Tod und Verderben, sondern damit ihr fruchtbar werdet. Gott hat in alles Geschaffene Samen niedergelegt, die Macht der Fortpflanzung, des Fruchtbringens für Gott. Dieses Fruchtbringen ist aber zugleich an unser Gebet geknüpft. Wir haben dafür Ausrüstung durch die Mitteilung Seines Geistes, aber das wirkliche Fruchtbringen ist ans Gebet gebunden. Wir müssen immer wieder vom Vater erflehen, daß Er unsere natürliche Trägheit und die Hindernisse in unserem äußeren Organismus überwinde, auf daß uns widerfahren könne, was wir in Jesu Namen bitten. Der Herr Jesus hatte die Verherrlichung des Vaters zu Seinem Lebensziel, und wir wollen auch in dieser Beziehung eintreten in Seine Fußtapfen und im selben Sinne wie Er zum Vater gehen, damit Er uns schenke, Frucht zu bringen, die bleibe ins ewige Leben, und daß Er unser Tagewerk und unsern Lebensgang so lenke, daß etwas dabei herauskomme zu Seiner Ehre und zum Wohle des Nächsten. Es sind das wunderbare Dinge, die in aller Stille vor sich gehen, vorausgesetzt, wir merken auf die Winke des Vaters und kehren mit unserem Tagewerk und den verborgensten Trieben unseres Innenlebens zurück in des Vaters Hand. Was Er von uns fordert und uns gebietet, das wirkt Er auch. — In Seinen Abschiedsreden bereitet der Meister Seine Jünger auf die Zeit vor, wo Er nicht mehr unter ihnen sein, der Heilige Geist Ihn aber als Tröster vertreten wird. Er muß sie bald verlassen und sie in einer Welt zurücklassen, die keinen Raum für Ihn gehabt, aus der Er sie sich herauserwählt hat, von der sie sich aber beim Eintritt in Seine Nachfolge geschieden haben. Damit haben sie den Haß der Welt auf sich geladen.