Vers 24 spricht Martha zu Ihm: „Ich weiß wohl, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am Jüngsten Tage", während sie doch vorher gesagt hatte: „Ich weiß auch noch, daß, was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben." Das war ein Höhenblick, bei dem sie aber nicht geblieben ist, wie es ja je und je verkommt, daß uns einmal ein Blitzstrahl geschenkt wird, der aber nicht gleich bleibt. Wir müssen erst nach und nach in das neue Leben hineinwachsen, das uns entgegenleuchtet. Martha verlegt in unabsehbare Ferne, was ihr doch so nahe liegt; denn vor ihr steht der, der von den Toten auferwecken kann. Ja, so machen wir es.
Der Herr nimmt Martha sozusagen bei der Hand und führt sie aus der fernen Zukunft in die Gegenwart zurück. Er ist ja da; Er steht vor ihr, und in Ihm ist alles Ja und Amen. Da bedarf es keines besonderen Zeitpunktes, sondern nur des Glaubens, und der wird nicht mit einem Male geboren.