„Ich bin froh, daß ich nicht dort gewesen bin, damit ihr glaubet", sagt der Herr. Der Glaube gründet sich auf Erfahrungen und nährt sich von Erfahrungen. Wenn der Glaube bei einem Menschen durchgebrochen ist, so hat er schon etwas erfahren von der Herrlichkeit Gottes. Es handelt sich da nicht um Einbildungen, sondern um auf das Wort Gottes gegründeten und durch Erfahrungen genährten Glauben. Aus den Worten des Thomas spricht aber nichts weniger als Glaube. Das ist kein Vertrauen, wenn man sich einfach in einer Art Resignation in das Unvermeidliche schickt. Im Grunde ist es dem Thomas verleidet, dem Herrn nachzufolgen; denn er kann den Meister nicht mehr verstehen in Seinem Tun. Nein, es geht nicht in den Tod, Thomas! Und doch geht es bei der Nachfolge Jesu in den Tod — aber nur, damit wir tiefer ins ewige Leben, in die Herrlichkeit eines Glaubenslebens eingeführt werden, wo man auch im tiefsten Dunkel dem Herrn vertraut, und wo einem in jedem Dunkel neues Licht über den Herrn und Sein Wort aufgeht.