Vers 37: „Und der Vater, der mich gesandt hat, derselbe hat von mir gezeugt. Ihr habt nie weder Seine Stimme gehört noch Seine Gestalt gesehen." Das ist nun auch wieder eine gewaltige, ernste Sache. Inwieweit hat Gottes Wort schon Wurzeln gefaßt, daß es seinen Gang in uns gehe — dieses Wort, durch das wir täglich mit Gott in Verbindung treten und in Verbindung bleiben — dieses Wort, das alles ausscheidet, was Gott nicht gefällt, das seinen Finger legt auf alles, was der Verwesung angehört? Wenn das Wort bleibend in uns ist, geht es unaufhaltsam seinen Siegeszug, alles gefangen nehmend in den Gehorsam der Wahrheit, in den Gehorsam des Kreuzes Christi, in den Gehorsam des Geistes. Das Wort Gottes ist lebendig, schläft nie, wirkt und wacht in der Gemeinde, bis die ganze Gemeinde zu Jesu Füßen liegt und mit Jesu in Verbindung steht — bis die ganze Gemeinde eine Offenbarungsstätte Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes ist. Ewiges Leben haben wir in der Heiligen Schrift, im geschriebenen und im lebendigen Wort. Wozu dienen alle Eindrücke, die das Wort Gottes auf uns macht, wenn es nicht bleibend in uns ist? Die Eindrücke verflüchtigen sich dann, und das Herz verhärtet sich wieder, wird abgestumpft. Die Worte müssen durchschlagen. Dazu gehört aber, daß wir nicht mehr Knechte der Kreatur sind, sonst kann Sein Wort nicht in uns bleiben.
„Ihr habt Sein Wort nicht bleibend in euch"; denn ihr glaubt nicht — ihr gebt euch dem nicht hin, der mich gesandt hat. Das geschriebene Wort Gottes kann nicht in uns bleiben unabhängig vom Bleiben des fleischgewordenen Wortes in uns — vom Innewohnen des Sohnes Gottes in uns.