„Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen zu Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit." Man sieht auch hier wieder: es geht aus Glauben in Glauben, aus Gnade in Gnade, von Offenbarung zu Offenbarung. Hätten die Jünger nicht schon einen Blick — wenn auch noch keinen Durchblick — in die Herrlichkeit Jesu gehabt, so hätten sie gewiß nicht alles verlassen, um dem Meister nachzufolgen. Der Geist Gottes hatte sie gezogen, und wenn man dem Geiste Gottes folgt, kommt man immer weiter, als man anfänglich dachte. Was unser an Offenbarung göttlicher Herrlichkeit wartet, ahnen wir gar nicht, wenn wir uns aufmachen, um zu Jesu zu gehen — so wenig wir ahnen, was wir versäumen, wenn wir dem Zuge des Geistes Gottes nicht folgen. Es gilt dem Geiste Gottes im Glauben folgen und alles dahintenlassen: Verwandtschaft, Geschäft, die bisherigen Lebenshoffnungen — um uns ganz Christo hinzugeben, damit Er unser Herz und die Fäden unseres Tuns und Lassens in die Hand bekomme, um alles nach Seinem Willen gebrauchen und regieren zu können.
„Und Seine Jünger glaubten an Ihn." Sie hatten ja schon vorher an Ihn geglaubt, sonst wären sie Ihm wohl nicht nachgefolgt, sonst hätten sie nicht um Seinetwillen alles verlassen — aber es gibt der Stufen gar mancherlei im Glaubensleben. Alles Göttliche hat Samen, und der wahre Glaube ist zugleich eine Schöpfung Gottes, eine Begegnung Gottes mit dem Menschen und des Menschen mit Gott, in welcher Gott Seine Herrlichkeit offenbart und der Mensch sich derselben öffnet.