Vers 25 fragen die Gesandten der Pharisäer weiter: „Wie heißest du, und warum taufst du, wenn du weder Christus noch Elias bist?" Johannes hält sich bei diesen Fragen nicht auf. Es ist gar nicht nötig, daß wir alle an uns gestellten Fragen beantworten, und beim Herrn lernt man das auch mit der Zeit. Er selbst muß uns zeigen, inwieweit wir auf eine Frage einzugehen haben und inwieweit nicht. Als einem Vorläufer Jesu, der auf den Kommenden hinzuweisen hatte, lag Johannes dem Täufer alles daran, daß die Leute nicht bei ihm stehen blieben, sondern zu dem gingen, den er ihnen verkündigte. O, wie groß ist doch noch heutzutage die Gefahr, daß die Leute beim Prediger stehen bleiben, und welche Mühe hat oft gerade ein geistgesalbter Knecht Gottes, die Leute von sich weg auf den Herrn zu weisen, da er weiß, daß ihnen nur dann wirklich geholfen werden kann, wenn sie, vom Zeugen absehend, zu dem gehen, den er ihnen verkündigt, sei es durch ein Wort der Beugung oder der Aufrichtung, je nachdem es die Einzelnen nötig haben.
„Warum taufst du, wenn du weder Christus noch Elia bist?“ Johannes hält sich bei diesen Fragen nicht auf. Es ist gar nicht nötig, dass wir immer alle Fragen beantworten. Der Herr muss uns zeigen, in wie weit wir auf Fragen eingehen sollen. Johannes lag es daran, dass die Leute nicht bei ihm blieben, sondern er wies sie auf Jesus.
Oh wie gross ist doch heute die Gefahr, dass die Leute beim Prediger stehen bleiben. Welche Mühe haben oft Knechte Gottes, die Leute von sich weg auf den Herrn zu weisen, wissend, dass ihnen nur so geholfen werden kann. „Ich taufe euch mit Wasser zur Busse.“ antwortete Johannes. „Aber er ist mitten unter euch getreten, des ich nicht wert bin, Seine Schuhriemen aufzulösen, der wird euch mit Heiligem Geiste taufen.“ Wo wir uns unter Wort Gottes versammeln, dürfen wir damit rechnen, dass der Herr mitten unter uns ist, es sei wo es wolle.
Er ist mit uns, um uns das geschriebene Wort aufzuschliessen durch Seinen Geist. Erst durch gründliche Busse wird unser Geist wieder frei für den Heiligen Geist und für das Wort Gottes. Wo sich Staub und Unreinigkeit, wo sich Schutt aller Art angehäuft hat, kann sich der Geist Gottes nicht frei bewegen und daher auch nicht neues Leben schaffen.