Behandelter Abschnitt Joh 1,13-14
„Welche nicht von dem Geblüt noch von dem Willen des Fleisches, noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind. Und das Wort ward Fleisch, und wohnte unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit." Das von Ewigkeit beim Vater lebende Wort ist in der Fülle der Zeiten in ein Menschenleben herabgestiegen, ist Fleisch geworden — Gottmensch — Sohn einer irdischen Mutter, aber nicht eines irdischen Vaters. In der Erscheinung Jesu Christi sind sich Gottheit und Menschheit begegnet. „Das Wort, durch das alles geschaffen ward, ward Fleisch und wohnte" — und zeltete unter uns, hat Sein Zelt unter uns aufgeschlagen, und wir haben Seine Herrlichkeit gesehen. Die Apostel haben Seine Herrlichkeit angeschaut und angestaunt — und wir? Haben wir Ihn auch angeschaut und als den Eingebornen Sohn des Vaters erkannt? Wer Ihn wirklich in Seiner Herrlichkeit erkannt hat, ist damit innerlich gelöst von der Eitelkeit dieser Welt und von Kreaturenfurcht. Er ist ein Gelöster, an den Herrn Gebundener, und da geht es dann von Gnade zu Gnade, von Wahrheit zu Wahrheit. Kaum ein anderes Menschenkind hat Seine Herrlichkeit so gesehen wie Johannes, der an Seiner Brust lag. Alle anderen sahen Seine Taten, aber die Taten traten zurück vor der Herrlichkeit. Johannes lag an der Quelle und gab uns Blicke in Seine Herrlichkeit, wie kein anderer sie geben konnte, weil kein anderer an der Brust des Meisters lag. Wie keinem anderen ist Johannes auch der Blick geöffnet worden für die zukünftige Herrlichkeit. In der Offenbarung ist ihm diese Herrlichkeit enthüllt worden für die Gemeinde, als eine Herrlichkeit des Eingebornen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit — Gnade, die sich mitteilt, und Wahrheit, wo alles echt und durchläutert ist. Das ist ein Brunnen, der ewig fließt, aus dem jeder Dürstende jeden Morgen neu trinken kann. Die Gnade und Wahrheit aber, die wir gestern schöpften, in der wir gestern wandelten, bereitet neue Gnade und neue Wahrheit vor für den heutigen Tag, immer tiefere Erkenntnis. Es geht da von Erkenntnis zu Erkenntnis, aus Glauben in Glauben.