Behandelter Abschnitt Mt 21,4-10
Vers 4: „Das geschah aber alles, auf dass erfüllt würde. . . Und sie taten, wie ihnen befohlen war." Darauf kommt alles an in einer Haushaltung, in einem Königreich, in einer Armeeleitung, im Kleinen und im Grossen, in irdischen und in ewigen Dingen. Jeder muss da tun, was ihm befohlen ist und zwar ohne Seitenblick auf das, was der andere tut. Wir haben es alle mit dem Herrn zu tun, auch da, wo wir menschlicher Obrigkeit untergeordnet sind. Sobald nichts von uns gefordert wird, was gegen Gottes Willen ist, haben wir zu gehorchen.
Der Herr braucht Jünger und Jüngerinnen, die hingehen und tun, was ihnen besohlen ist. Auf dem Wege des Gehorsams hebt sich eine Schwierigkeit nach der andern, und zwar meist in wunderbarer Weise. Sollte sich irgend ein Einwand erheben, und man kann sagen: „Der Herr bedarf seiner — damit Punktum," so ist die Sache erledigt. Wer will uns aufhalten, zu tun, was der Herr uns heisst? Ist er nicht der Herr und hat er nicht in allem die oberste Leitung? Und wenn Menschen uns Schwierigkeiten machen, können wir ihn dann nicht bitten: „Herr, hebe die betreffenden Schwierigkeiten!?"
Die Haushaltung unseres Gottes ist eine wunderbare Haushaltung, und wunderbar ist auch, dass man so auf einander angewiesen ist. „Wartet auf einander," heisst es. Da gilt es oft warten, bis der andere zur Stelle ist. Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte. Da brachten sie die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf." Und nun kommt die ganze Stadt in Bewegung. Er wird eingeführt in dem gleichen Jerusalem, in dem die Pharisäer und Schriftgelehrten regierten. Sie waren ohnmächtig und mussten sehen, wie der Herr als Herr der Heerscharen in Jerusalem einzog unter dem Zuruf des Volkes: „Hosianna dem Sohne Davids." Was bedeutet der Rus „Hosianna?" Er bedeutet: „Hilf doch!" oder: „Gib doch Heil!" In der Hilfe liegt Heil, und er ist der eine, der Hilfe und Heil für alle hat — nur müssen wir ihn einziehen lassen als König und ihm alles zur Verfügung stellen.
Jetzt schon dürfen wir ihm dienen, und wer will uns hindern, ihm zu dienen, wenn wir es wirklich wollen? „Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!" Von der Höhe herab wird regiert, und in die Höhe, zum Gnadenthron hinauf dringt der Lobgesang des Volkes. Da kam die ganze Stadt in Bewegung, und die Leute fragten: „Wer ist der?"