Behandelter Abschnitt Mt 15,26-28
Vers 26: „Aber er anwortete und sprach: „Es ist nicht fein, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hündlein." Damit hat er das Weib zurückgewiesen und auf die Probe gestellt — denn im Grunde war es doch eine Beleidigung, wenn der Herr sie zu den Hündlein zählte. „Sie aber sprach: „Ja, Herr," ich bin ein Hündlein — ich bin nicht mehr und will auch gar nicht mehr sein, „aber doch als Hündlein mache ich Anspruch auf dich." „Demütigt euch unter die gewaltige Hand Gottes, so wird er euch erhöhen zu seiner Zeit." „Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade."
Den Demütigen, und denen, die sich demütigen wollen, kommt Gott zu Hilfe und gibt ihnen Gnade. „Ja, Herr, ich bin ganz einverstanden — ich will gar nichts mehr als eine Brosame von all dem Reichtum, mit dem du deinem Volke begegnest, und von all dem Grossen, das du im Lande tust." Da war der Herr überwunden, und wie es ihn freut, sich überwinden zu lassen durch einen alles überwindenden Glauben, davon können wir uns kaum eine Vorstellung machen. Da kommt er einmal — er, der so viel gelitten hat unter dem Unglauben der grossen Städte — und findet endlich ein Weib, deren Glauben er rühmen kann. Sie hat ihn überrascht mit ihrem Glauben, und er sagt zu ihr: „Dir geschehe, wie du willst, und ihre Tochter ward geheilt zu derselbigen Stunde."