Behandelter Abschnitt Mt 14,13-15
Vers 13—21. „Da das Jesus hörte, wich er von dannen . . Es war eine schwere Stunde für unseren Heiland. Sein Vorläufer, der ihm Bahn gebrochen hatte, war enthauptet, und niemand konnte wissen, was sich daran knüpfen würde. Jesus ging in die Stille zu seinem Vater, wie er je und je getan hat — einmal auf Bergeshöhen, ein andermal in die Wüste sich zurückziehend — aber wie an anderen Orten, so auch hier: — es gelang ihm nicht.
„Als das Volk das hörte, folgten sie ihm aus den Städten", und der Herr Jesus wurde nicht ärgerlich. Er war bereit, sich jeden Augenblick von seinem Vater einen Strich durch die Rechnung machen zu lassen. Wollte er doch nichts anderes, als von seinem Vater geleitet sein, und da war er bereit, allezeit seinen Plan zu ändern, wenn der Vater es für gut fand. Anstatt ärgerlich zu werden, hatte er Erbarmen. Er sah das viele Volk und erbarmte sich seiner. Er ging nicht auf in persönlichem Leid und persönlichem Schmerz, sondern war bereit, denen zu dienen, die seinen Dienst nötig hatten.
Im tiefsten Leid, in der tiefsten Trauer um einen Verlust können wir nichts Besseres tun, wie dem Herrn Bahn machen. Er erbarmte sich und heilte ihre Kranken, und das ging fort bis zum Abend. Den Jüngern dauerte das zu lange, und sie sprachen: „Dies ist eine Wüste, und die Nacht fällt daher; lass das Volk von dir, dass sie hin in die Märkte gehen, und sich Speise kaufen." Vielleicht war es ihnen mehr um sich selbst zu tun als um das Volk.