Behandelter Abschnitt Mt 12,32-33
Vers 32: „Wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird es nicht vergeben weder in dieser noch in jener Welt." Wer den Heiligen Geist nicht nur betrübt, sondern ihn lästert und von sich weist, der findet keine Vergebung weder in dieser noch in jener Welt. In diesen Worten liegt die Möglichkeit eingeschloffen, dass auch in der nächstfolgenden Weltzeit — das wäre das tausendjährige Reich — noch Sünden vergeben werden können. Es liegt darin ein Wink — aber es ist das ein Gebiet, auf das wir nicht näher eingehen können. Wir haben hierzu nicht die Freiheit — keine innere Erlaubnis. Da geziemt sich keusche Zurückhaltung.
Seien wir treu in allem, was uns das Wort Gottes offenbart — was verborgen ist, das wird der Herr zu seiner Zeit offenbaren. „Pflanzt einen guten Baum, so wird die Frucht gut; oder setzet einen faulen Baum, so wird die Frucht faul; denn an der Frucht erkennt man den Baum." Lästerung weist hin auf einen grundverderbten Baum, auf ein grundverderbtes Menschenkind. Es handelt sich hier um einen von Gott dazu gepflanzten Baum, dass er gute Früchte trage, der aber anstatt dessen von einem Wurm angefressen worden ist. Schlechte Bäume hatte der Herr vor sich in den Leitern des Volkes, und da hat er ein rücksichtsloses Verdammungsurteil über sie ausgesprochen, indem er zu ihnen sagte: Siehe Mt 12,34